Wie viele Schritte pro Tag sind gut für die Gesundheit?

Wer mit der Zeit geht, hat zumindest einen Schrittzahler am Arm – oder kann zumindest aufgrund einer Handy-App sagen, wie viele Schritte er täglich geht. Aber wie viele Schritte soll man denn nun wirklich gehen? Und ist das tatsächlich so gesund?

Ärzte und Krankenkassen empfehlen viel Bewegung, damit die Organe gut funktionieren. Bei 10.000 Schritten pro Tag reduziert sich das Risiko von Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall deutlich. Auch dem Rücken tut Bewegung gut. Und nicht zuletzt verbrennt man durch die zusätzliche Bewegung 2.000 bis 3.500 Kalorien zusätzlich.

Also: Schrittzahl erhöhen. Aber wie? Als Büroangestellter hat man gegenüber anderer Berufsgruppen schon durch das Sitzen am Schreibtisch einen erheblichen Nachteil. Während beispielsweise ein Briefträger bis zu 18.000 Schritte alleine während seiner Arbeitszeit schafft, kommt ein Büroangestellter gerade mal auf 1.500 Schritte pro Tag.

Wie schafft man es aber, dem Bewegungsmangel entgegen zu wirken? Es ist gar nicht so einfach, das Schrittpensum zu erhöhen und die optimale tägliche Schrittzahl zu erreichen. Da hilft nur eins: Man muss sich die Bewegung antrainieren und in den Alltag einplanen.

Eine Erhöhung des Schrittpensums von 1.500 auf 10.000 Schritte sofort zu erreichen, erscheint ziemlich schwierig. Daher wird empfohlen, die Bewegung langsam zu steigern. So sollte man sich ein realistisches Wochenziel stecken, z. B. die aktuelle Schrittzahl zu verdoppeln. Hat man dieses Ziel am Ende der Woche erreicht, nimmt man sich für die kommende Woche noch mehr Schritte vor, so lange bis man 10.000 pro Tag erreicht hat.

Wer nicht gerne spazieren geht, kann sich natürlich auch anders bewegen.10.000 Schritte entsprechen etwa 5 bis 8 Kilometer, je nach Schrittlänge. Wer z. B. lieber mit dem Fahrrad unterwegs ist, darf sich für 30 Minuten radeln 3.000 Schritte gutschreiben.

Aber am besten ist es eigentlich, wenn man die zusätzlichen Schritte in seine Tagesroutine einbaut. So empfindet man sie nicht als störenden Aufwand und nach einiger Zeit gehören sie zum normalen Tagesablauf.

Hier ein paar Tipps, um ein paar Schritte pro Tag so ganz nebenbei zusätzlich zu schaffen:

  • Gehen Sie Treppen, statt mit Rolltreppe oder Aufzug zu fahren.
  • Steigen Sie eine Bus-/Bahnstation früher aus oder parken Sie ihr Auto etwas weiter vom Ziel entfernt.
  • Gehen Sie zu ihren Kollegen, statt sie anzurufen.
  • Nutzen Sie die Mittagspause für einen Spaziergang.
  • Kaufen Sie zu Fuß ein oder nehmen Sie dafür das Fahrrad.
  • Machen Sie abends einen Spaziergang.
  • Wandern Sie am Wochenende.

Grundsätzlich ist es natürlich sehr aufwendig – oder fast unmöglich -, tatsächlich seine Schritte zu zählen. Schätzungen sind oft schwierig und ungenau. Daher ist es tatsächlich zu empfehlen, einen Schrittzähler zu Hilfe zu nehmen. Das muss nicht unbedingt eine teure Smart-Watch sein. So hat beispielsweise die Berufsgenossenschaft Verkehr eine Schrittzähler-App entwickelt, die kostenlos auf jedem Smartphone installiert werden kann. Bei dieser App lassen sich Tagesziel und Schrittlänge individuell einstellen. Schrittzahl, zurückgelegte Distanz und prozentuale Anteil am Tagesziel werden übersichtlich dargestellt. Der Nachteil liegt natürlich darin, dass das Smartphone ständig am Körper getragen werden muss.

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