Wie Sie Ihre Gewerbesteuerbelastung senken

In Deutschland schwankt der Hebesatz für die Gewerbesteuer extrem. Es gibt tatsächlich Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg mit einem Hebesatz von 200 Prozent (was einem Steuersatz von etwa 7 Prozent entsprechen würde). Und wer meint, München mit einem Hebesatz von 490 Prozent (und einem Steuersatz von 17,15 Prozent) wäre teuer, der soll sich erst mal unser idyllisches Heimbach mit einem Hebesatz von derzeit 550 Prozent (Steuersatz von 19,25 Prozent) vor Augen halten. Insbesondere vor diesem Hintergrund werde ich oft gefragt, ob es nicht möglich ist, die Gewerbesteuer irgendwie zu senken.

Eine Senkung der Gewerbesteuer ist nur dann möglich, wenn in der betreffende Gemeinde weniger Gewinn anfällt. Eine Maßnahme wäre also, seinen Gewerbebetrieb komplett in eine Kommune mit einem niedrigeren Hebesatz zu verlegen. Das ist aber oft nur mit großem Aufwand möglich oder auch schlicht nicht gewollt.

Eine weitere Möglichkeit wäre eine zumindest teilweise Verlegung. Hat ein Betrieb mehrere Standorte in verschiedenen Gemeinden, wird die Gewerbesteuer auf die Standorte aufgeteilt, indem auf die Lohnsummen abgestellt wird.

Wenn also ein Büro in einer Gemeinde mit niedrigem Hebesatz eröffnet wird und möglichst viele Mitarbeiter an diesem Standort beschäftigt werden, fällt ein Großteil der Gewerbesteuer dort an, wo die Belastung niedrig ist. Ob es sich dafür lohnt, einen zusätzlichen Standort zu eröffnen, muss im Einzelfall überlegt werden.

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