Konjunkturpaket: Prämien für Ausbildungsbetriebe

Durch die Corona-Krise sehen sich viele Betriebe gezwungen, die Ausbildung junger Menschen ganz oder teilweise auszusetzen. Durch die Einführung von Prämien für Ausbildungsbetriebe im Rahmen des neuen Konjunktur- und Krisenbewältigungspakets versucht die Bundesregierung, dem drohenden Abbau von Ausbildungsplätzen entgegen zu wirken.

Bereits vor der Corona-Krise verzeichnete die Agentur für Arbeit einen Rückgang beim Angebot von Lehrstellen um sechs Prozent. Durch die Corona-Krise hat sich dieser Rückgang drastisch verschärft. Um den Bedarf an qualifizierten Fachkräften für die Zukunft zu sichern, hat die Bundesregierung eine Fördermaßnahme für die Ausbildungsbetriebe unter den kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) in ihr Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket aufgenommen.

Für jeden neu geschlossenen Ausbildungsvertrag erhalten KMU, die ihr Ausbildungsplatzangebot 2020 im Vergleich zu den drei Vorjahren nicht verringern, eine einmalige Prämie in Höhe von 2.000 Euro. Diese wird nach Ende der Probezeit ausgezahlt. Wenn ein Betrieb das Angebot an Lehrstellen sogar erhöht, erhält es für jeden zusätzlichen Ausbildungsvertrag 3.000 Euro. Unternehmen, die ihre Ausbildungsaktivität trotz der Corona-Belastungen fortsetzen und Ausbilder sowie Auszubildende nicht in Kurzarbeit bringen, können ebenfalls eine Förderung erhalten. Wenn es einem Unternehmen trotz allen Bemühungen nicht möglich ist, die Ausbildung im Betrieb fortzusetzen, sollen die Möglichkeit einer vorübergehenden geförderten betrieblichen Verbund- oder Auftragsausbildung erhalten. Die Details der Durchführung einer solchen Verbund- oder Auftragsausbildung werden im Rahmen der Allianz für Aus- und Weiterbildung festgelegt.

Zurück