Grünpflanzen als Schadstoffkiller?

In vielen Büros findet sich nicht eine Pflanze. Als Grund wird häufig angeführt, dass die Mitarbeiter sich kein zweites Wohnzimmer einrichten, sondern arbeiten sollen. Allerdings haben Pflanzen im Büro auch viele positive Effekte. Neben einer angenehmeren Atmosphäre, die sich normalerweise weniger in Faulenzen als vielmehr durch weniger gestresste Mitarbeiter zeigt, darf man auch die Auswirkung auf ein gesundes Raumklima nicht unterschätzen.

Bereits vor über 20 Jahren wiesen amerikanische Wissenschaftler nach, dass Zimmerpflanzen Giftstoffe wie z. B. Formaldehyd, Benzole und Trichloräthylen abbauen, umwandeln oder einlagern können und damit die Raumluft gesünder machen. Insbesondere Pflanzen wie Efeutute, Einblatt und Grünlilie haben diesen Effekt.

Gleichzeitig produzieren Pflanzen Sauerstoff. Sie wandeln das Kohlendioxid der Luft um und geben als Sauerstoff und Feuchtigkeit wieder ab. Da sich Menschen bei einer zu niedrigen Raumfeuchte unwohl fühlen und bei zu niedrigem Sauerstoffgehalt der Luft an Kopfschmerzen und Konzentrationsmangel leiden, können zwei oder drei Zimmerpflanzen manchmal wahre Wunder bewirken.

In vielen Büroräumen werden Zimmerpflanzen mittlerweile als Schalldämpfer eingesetzt. Dabei kann man sagen, je größer die Blattoberfläche und je dichter die Pflanze, desto mehr Schall wird gedämpft.

Eine weitere positive Eigenschaft der Pflanzen ist ihre Wirkung als Staubfänger. Am Staub in der Raumluft werden gasförmige Schadstoffe und Feuchtigkeit gebunden. Dieser legt sich auf die Pflanzen. Hier kann der Staub zusammen mit den daran gebundenen Stoffen einfach entfernt werden. "Pflanzen, die viele kleine Blätter haben wie ein Asparagus, werden am besten regelmäßig mit lauwarmem Wasser abgeduscht", empfiehlt Tomas Kilousek von der Verbraucher Initiative. Große Blätter werden mit einem Tuch aus Baumwolle entstaubt.

Dies sollte dann aber auch regelmäßig gemacht werden. Denn wenn Staub auf den Pflanzen liegt, funktioniert der Austausch von Kohlendioxid in Sauerstoff wesentlich schlechter. Wenn die sogenannten Spaltöffnungen der Blätter, die für die Aufnahme des Kohlendioxids verantwortlich sind, durch Staub blockiert sind, können sie deutlich schlechter die Schadstoffe anziehen.

 

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